Das Geheimnis einer perfekten Passform

Wir alle wollen sein haben – die perfekte Passform unserer Kleidung.

 

Gerade, wenn du Kleidung selber nähst, steigt mit der Zeit wahrscheinich der Anspruch an eine gute Passform.
Du fühlst dich wohler in deinen Kleidungsstücken, wenn diese „wie angegossen“ sitzen.

 

Es sind verschiedene Punkte, die Einfluss auf den perfekten Tragekomfort der Kleidung haben.
In diesem Blogartikel möchte ich dir das Geheimnis einer perfekten Passform verraten.

Wann ist die Passform perfekt?

Ein Kleidungsstück hat eine perfekte Passform, wenn es optisch genauso sitzt, wie der Designer es sich vorgestellt hat.

 

Die Weitenzugaben entsprechen der vorausgehenden Idee und befinden sich an den richtigen Stellen des Körpers.
Auch die Länge passt zum Designentwurf und zur Körpergröße.
Alle Designelemente, wie Abnäher, Nähte, Taschen, etc., sitzen an der richtigen Stelle.

Es verrutscht nichts beim Tragen und es hat insgesamt ein angenehmes Tragegefühl.

 

Eine perfekte Passform bedeutet ein harmonisches Gesamtbild des Kleidungsstücks.

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Was beeinflusst die Passform deiner Kleidung?

Nähst du deine Kleidung selbst, kannst du die Passform durch verschiedene Elemente beeinflussen.
Diese sind:

 

  • Das Schnittmuster
  • Die Stoffwahl
  • Das Maßnehmen und die Größenwahl
  • Die Schnittanpassung

Gutes Schnittmuster

Allen voran ist die Wahl des Schnittmusters entscheidend für die Passform.

 

Hier ist es wichtig zu wissen, für welche Figur das Schnittmuster erstellt wurde.

Welche Stoffempfehlung gibt der Designer für das Kleidungsstück und sind passende Weitenzugaben vorhanden?

Wurde die Passform beim Schnittmuster im Vorfeld getestet und angepasst?

 

Meiner Meinung nach, sollte ein gutes Schnittmuster eine Körpermaßtabelle und eine Fertigmaßtabelle enthalten.
Anhand dieser Tabellen kannst du direkt vergleichen, ob alle Maße zu dir und deinen Vorstellungen des Designs passen.

Passende Stoffwahl

Die Stoffwahl ist der nächste Punkt, der die Passform stark beeinflusst.

 

Richte dich bei der Wahl deiner Stoffe unbedingt an die Empfehlung des Schnitterstellers

Das gilt besonders dann, wenn du noch nicht so viel Erfahrung beim Nähen von Kleidung hast.

 

Die Eigenschaft des Stoffes sollte zum Design des Kleidungsstücks passen.

Je nachdem, welchen Stoff du für ein bestimmtes Kleidungsstück wählst, ändert sich auch das Gesamtbild.
Für eine weich fließende Bluse solltest du keinen festen oder dicken Stoff wählen.
Für ein enganliegendes Shirt kannst du keinen festen Stoff ohne Dehnung verwenden.

 

Die richtige Stoffwahl entscheidet also darüber, ob dein Kleidungsstück der Designidee des Schnitterstellers entspricht.

Richtiges Maßnehmen und Größenwahl

Es geht los! Du hast ein Schnittmuster ausgesucht und den passenden Stoff gefunden. Jetzt kann das Nähen beginnen.

Doch nicht so schnell! Denn vorher kommt das Maßnehmen.

 

Unterschätze diesen Schritt nicht!

 

Deine Maße helfen dir, die richtige Größe am Schnitt zu wählen und einzelne Stellen zu kontrollieren.
Diese Arbeit kann dir einiges an Frust bei der Passform ersparen.

 

Wählst du deine Größe nur nach Gefühl aus oder nach deiner Kaufgröße, kann das leicht nach hinten losgehen.
Bei der Erstellung von Konfektionskleidung arbeiten die Hersteller teilweise mit anderen Ausgangsmaßen, als die Schnittdesigner.
Es gibt keine einheitlichen Körpermaßtabellen oder zugeordnete Standard Größen.
Deshalb ist es wichtig, dass du deine Körpermaße misst und anhand dieser die Größe des Schnittmusters wählst.

 

In diesem Blogbeitrag kannst du nachlesen, wie du deine Größe am Schnitt bestimmen kannst.
Anhand deiner Körpermaße kannst du außerdem prüfen, ob der Schnitt an allen Stellen die passende Länge und Weite enthält.

Sinnvolle Schnittanpassung

Um eine perfekte Passform zu erreichen, kommst du häufig nicht ohne Schnittanpassungen aus.
Diese sollten sinnvoll sein und zu deiner Figur passen.

 

Einige Schnittanpassungen kannst du direkt vor dem Nähen durchführen, wie HIER aufgelistet.

Hast du beim Maßnehmen und der Schnittkontrolle festgestellt, dass dir z.B. Länge fehlt, kannst du diese hinzufügen.
Das gleiche gilt z.B. für fehlende Weite an der Brust, der Taille oder der Hüfte. Auch zu viel Weite kannst du direkt vor dem Nähen anpassen.

 

Andere Stellen kannst du erst bei der Anprobe begutachten und die Passform kontrollieren.

Stellst du dabei fest, dass das Kleidungsstück in bestimmten Regionen nicht so sitzt, wie es vom Design gedacht ist, kannst du sie an deine Figur anpassen.

 

Prüfe dabei, ob alle Nähte richtig ausgerichtet sind oder sich beim Tragen verschieben.
Kontrolliere die Faltenbildung. Sind Zugfalten oder Hängefalten zu erkennen, die den Tragekomfort beeinträchtigen? Dann kannst du diese durch passenden Schnittanpassung beseitigen.

 

Manche Anpassungen kannst du direkt an deinem genähten Kleidungsstück umsetzen, um die Passform zu verbessern. 

Andere Anpassungen erfordern eine umfangreichere Änderung am Schnitt. 

Danach kannst du den Schnitt verwenden, um das Kleidungsstück mit einer optimalen Passform zu nähen.

 

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Checkliste für Schnittanpassungen vor dem Nähen

Wie erreichst du eine perfekte Passform?

Der Weg zu einer perfekten Passform kann ganz schön anstrengend werden.
Besonders beim Nähen taucht manchmal der Perfektionist in uns auf und wir möchten alles perfekt machen.

Lass dich nicht davon verunsichern, dass deine Kleidung immer perfekt angepasst sein und alles perfekt sitzen muss, nur weil du selber nähst.

 

Es muss nicht immer alles perfekt sein!

 

Perfektion erzeugt Druck. 

Nähen als Hobby sollte dir Freude bereiten und dich entspannen.

Nimm deshalb etwas Perfektion raus und erfreue dich an deinem Nähwerk. Egal, ob es perfekt ist oder nicht.

 

Es liegt an dir, welche Passform du wählst und wie du dich am wohlsten fühlst.

Das Wichtigste bei der Passform deiner Kleidung ist immer: 

 

Wenn dir das Design gefällt, es in deinen Augen gut sitzt und du dich darin wohl fühlst, dann hast du die perfekte Passform für dich erreicht.

 

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude bei deinen Nähprojekten und leg die Perfektion dabei ruhig ein wenig an die Seite.

 

Deine Olga

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