Was du über Teilungen am Schnittmuster wissen solltest

Ein einfaches Basic Schnittmuster kannst du mit verschiedenen Teilungen aufpeppen und so deinem Kleidungsstück einen ganz neuen Look verpassen.

Teilungen am Schnitt eignen sich außerdem perfekt, um Stoffreste abzubauen. Dabei kannst du entweder die Größe den Schnittteils an ein vorhandenes Stück Stoff anpassen oder umgekehrt.

 

Was du über Teilungen am Schnittmuster wissen solltest, erfährst du in diesem Artikel.

 

Es gibt verschiedene Arten ein Schnittmuster zu teilen:

 

  • Senkrecht
  • Waagerecht
  • Diagonal

Je nachdem welche Art du wählst, bekommst du eine symmetrische oder asymmetrische Teilung.

 

Aufbau eines Schnittmusters

Die Schnittteile bestehen in der Regel aus einem halben Vorderteil, halben Rückenteil und einem ganzen Ärmel.

 

Da das Vorder- und Rückenteil symmetrisch sind, können sie im Stoffbruch zugeschnitten werden. Sie werden an der vorderen und hinteren Mitte gespiegelt.
Voraussetzung dafür ist eine gerade Mittellinie, die im rechten Winkel zur Saumlinie verläuft.

 

Beim Ärmel sieht der Verlauf der vorderen und hinteren Ärmelkugel unterschiedlich aus und kann deshalb nicht im Bruch zugeschnitten werden. Das Schnittteil ist asymmetrisch und wird im Ganzen erstellt und zugeschnitten. Das gilt auch bei jeglicher Teilung am Ärmel.

schnittmuster_teile_schnittteile_naehen_vorderteil_rueckenteil_aermel

Symmetrische Teilungen am Schnittmuster

Bei symmetrischen Teilungen kannst du dein Schnittmuster wie gewohnt als halbes Schnittteil benutzen.

Hier wird der Schnitt weiterhin an der Mitte gespiegelt.

 

Die einfachste Teilung ist dabei an der vorderen oder hinteren Mitte.
Dafür kannst du deinen Schnitt an dieser Stelle statt im Bruch, mit einer Nahtzugabe zuschneiden und später nähen.

Du kannst die senkrechte Teilung aber auch an einer anderen Stelle setzen. Das Schnittteil besteht danach zwar aus mehreren Teilen, bleibt aber weiterhin symmetrisch.

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Auch waagerechte Teilungen sind symmetrisch.
Durch mehrere waagerechte Teilungen, kannst du Blockstreifen an deinem Kleidungsstück erstellen. Du kannst sie aus unterschiedlichen Farben nähen und dafür Stoffreste verwenden.


Ich empfehle dir, die einzelnen Schnitteile zu beschriften und zu nummerieren, um später alles richtig zusammenzunähen.

teilungen_am_schnittmuster_symmetrisch_naehen_anleitung

Diagonale Teilungen sind nur symmetrisch, solange sie an der Mitte des Schnittteils gespiegelt werden.

Das Muster ist an der rechten und linken Körperhälfte identisch.

 

Eine Teilung, die an der vorderen oder hinteren Mitte beginnt, ergibt beim Spiegeln eine Spitze.

teilungen_am_schnittmuster_symmetrisch_naehen_anleitung
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Asymmetrische Teilungen am Schnittmuster

Asymmetrische Teilungen kannst du nur auf einem ganzen Schnittteil zeichnen.
Übertrage dafür das halbe Schnittteil und die gespiegelte Seite auf einen Bogen Papier.

So kannst du die Teilungen nach deinen Wünschen einzeichnen.

Asymmetrische Teilungen sind in der Regel Muster, die diagonal verlaufen und nicht an der Mitte gespiegelt werden.


Den Verlauf der Linien kannst du frei wählen.
Achte darauf, dass du vor dem Zerschneiden des Schnittes jedes Schnittteil beschriftest, nummerierst und den Fadenlauf einzeichnest!

So weißt du nachher ganz genau, wie du das Teil auf dem Stoff ausrichten musst und welche Teile zusammengenäht werden müssen.

teilung_Schnittmuster_asymmetrisch_naehen_vorderteil_diagonal

Denke daran, dass bei allen geteilten Schnittteilen noch die Nahtzugabe hinzukommt. Wie du diese richtig einzeichnest, kannst du in DIESEM Artikel nachlesen.

Beim Nähen solltest du zuerst deine Teilungsnähte und erst dann das Kleidungsstück weiter nach der Nähanleitung nähen.

 

Ich wünsche dir viel Freude bei deinen Nähprojekten und bei kreativen Teilungen an deiner Kleidung.

 

Deine Olga

2 Kommentare zu „Was du über Teilungen am Schnittmuster wissen solltest“

  1. Vielen lieben Dank für diese vielen wertvollen Tipps, die ich bisher noch nirgends in so geballter Form gefunden habe.
    Das ist wirklich eine Fundgrube ürs Nählexikon.

    DANKE, DANKE, DANKE.
    Sehr toll beschrieben.

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